Das Positive vorweg: Im Sommer kommen wir alle mit etwas weniger Schlaf aus. Fast wichtiger als die Schlafdauer ist jedoch die Schlafqualität. Und da sieht’s dann nicht so gut aus. Denn heisse Sommernächte lassen uns schlecht ein- und noch schlechter durchschlafen. Kurze Nächte aber nagen an der Gesundheit. Wer immer wieder aufwacht, ist tagsüber gereizt, weniger leistungsfähig und hat sogar ein erhöhtes Risiko für depressive Verstimmungen.
Wie sich unser Schlaf mit den Jahreszeiten verändert
Unser Schlaf und unsere innere Uhr passen sich den wechselnden Jahreszeiten an. Im Winter sorgt die frühe Dunkelheit dafür, dass unser Körper bereits früher das oft Schlafhormon genannte Melatonin produziert. Im Frühling, wenn es plötzlich länger hell bleibt, kann es zu einer leichten Störung kommen, der sogenannten Frühlingsmüdigkeit. Im Sommer verzögert das ausgedehnte Tageslicht den Beginn der Melatonin-Produktion, sodass wir später müde werden und manchmal auch weniger Schlaf benötigen.
Warum schlafen wir bei Sommerhitze schlechter?
In warmen Nächten fällt es dem Körper schwer, seine Kerntemperatur abzusenken – ein wichtiger Prozess, um in den Tiefschlaf zu finden, eine für die Erholung wesentliche Schlafphase. Wenn es im Schlafzimmer über 24 °C bleibt, wird unser Schlaf deutlich unruhiger. Gemäss Studien liegt die ideale Raumtemperatur für eine optimale Schlafqualität zwischen 16 und 19 °C.
8 bewährte Tipps für besseren Schlaf bei Hitze
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Schlafzimmer früh am Morgen lüften
Lüften Sie am Morgen. Sobald das Sonnenlicht kommt, dunkeln Sie das Schlafzimmer ab. Am besten stoppen Sie die Strahlen schon vor dem Fensterglas. Storen oder Fensterläden sind wirksamer als Vorhänge.
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Atmungsaktive und kühle Materialien im Bett
Matratze, Bettdecke und Kissen sollten Körperwärme und -feuchtigkeit abtransportieren können, also atmungsaktiv sein. Füllmaterial aus Naturhaar ist ideal. Die kühlsten Stoffe für Bettbezüge sind Seide oder – etwas günstiger – Leinen und Satin.
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Lauwarme Abenddusche
Zum Einschlafen muss Ihr Körper seine Temperatur absenken. Eine lauwarme Dusche am Abend hilft. Nicht zu kalt – sonst kommt der Kreislauf in Schwung. Trocknen Sie sich leicht ab, die verdunstende Restfeuchte auf der Haut kühlt noch eine Weile.
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Sich vor Mücken schützen
Die abendliche Dusche kann auch Mücken abhalten – denn die lästigen Summer werden von Schweissgeruch angezogen. Übrigens auch vom CO₂ der Atemluft – aber Sie können ja schlecht acht Stunden die Luft anhalten … Ein dichtes Mückennetz am Fenster oder über dem Bett ist ebenfalls eine gute Investition, umweltfreundlich und verlässlich.
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Später ins Bett
Weil es länger hell ist, schüttet unser Körper das Dunkelhormon Melatonin erst später aus. Gehen Sie also im Sommer guten Gewissens später ins Bett, wenn es kühler ist, und schlafen Sie besser.
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Klimaanlage vor dem Einschlafen ausschalten
Wenn Sie eine Klimaanlage nutzen, dann kühlen Sie die Temperatur im Schlafzimmer ab, bevor Sie ins Bett gehen. Lassen Sie die Anlage nicht nachts laufen. Der kalte Luftstrom sorgt für Verspannungen und trocknet die Schleimhäute aus.
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Vor dem Einschlafen meditieren
Genervt von der Hitze? Die üblichen Massnahmen und Helferchen zur Entspannung und zum besseren Einschlafen sind auch bei Hitze einen Versuch wert: von der Meditation über das Lavendelkissen bis zum Melissentee.
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An einem kühleren Ort schlafen
Kühl schlafen im Sommer? Raus aus dem eigenen Bett: Wenn Sie die Wahl haben, ist es im Erdgeschoss oft kühler als in den oberen Etagen. Wie wäre es sonst mit einer Übernachtung im Freien?
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