Früher bestanden Jahresrückblicke in den Medien aus epochalen Ereignissen: Sputnik flog, die Mauer fiel und Adolf Ogi freute sich über Claude Nicollier im Weltraum. Immer wieder gerne sahen wir auch den klassischen Zusammenschnitt der Nachrichtensprecherinnen und -sprecher, die sich verhaspelten oder mit Lachanfällen kämpften. Heute bieten TV und Internet mehr Auswahl: die 200 unglaublichsten Tweets von Donald Trump oder die schönsten Kätzchenvideos des Jahres.

Entscheidend ist aber Ihr ganz persönlicher Rückblick. Ist das Jahr gefühlt nur so vorbeigehuscht? Nehmen Sie sich Zeit: Mit ein paar Gedächtnisstützen kommen viele schöne Momente zurück ins Bewusstsein. Ein Jahresrückblick belebt den Geist und hilft Ihnen, Erlebnisse für längere Zeit abzuspeichern. Schliesslich wollen Sie sich auch in ein paar Jahren an 2019 erinnern. Konzentrieren Sie sich auf positive Begegnungen oder Erfahrungen – aber auch auf Rückschläge, die sie erfolgreich überwunden haben. So beenden Sie das Jahr mit einem guten Gefühl.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Jahr noch einmal gedanklich durchzukramen. Dass wir mit der modernen Technik viele Spuren hinterlassen, hilft uns jetzt. Hier als Inspiration ein mögliches Vorgehen:

  1. Freies Erinnern

    Woran erinnern Sie sich spontan? Gehen Sie alle Monate in Gedanken durch. Was haben Sie an Neujahr gemacht? Wie haben Sie Ihren Geburtstag verbracht, wo war das Osternest versteckt?

  2. Alles aufschreiben

    Schreiben Sie Ihren Rückblick nieder. Mit Federkiel auf handgeschöpftem Büttenpapier oder mit Lippenstift auf einer Serviette: Hauptsache per Hand, denn Schreiben regt das Hirn an und verfestigt die Erinnerungen.

  3. Blick in den Kalender

    Nun füllen Sie die Gedächtnislücken, indem Sie Ihre Agenda 2019 durchblättern oder -scrollen: der Arzttermin mit den guten Blutwerten, die legendäre Grillparty, Ihre Papstaudienz und der Besuch mit Prinz beim Hundecoiffeur.

  4. Publiziertes und Geplaudertes

    Als nächstes durchstöbern Sie Ihre Social-Media-Profile, Chats, Sprachnachrichten et cetera. Haben Sie neue Freundschaften geschmiedet oder grosse Pläne geknüpft? Welche Sorgen und Freuden konnten sie mit wem besprechen?

  5. Bild und Ton

    Kein Jahresrückblick ohne was fürs Auge. Stöbern Sie in den Handyvideos und suchen Sie in der Kamera-App die 12 besten Fotos des Jahres. Drucken Sie die Bilder aus und kleben Sie sie zu den Notizen. Als Nebenprodukt können Sie gleich noch einen Fotokalender fürs 2020 basteln.

  6. Speichern und teilen

    Hängen Sie Ihr Erinnerungswerk ein paar Wochen lang auf und zeigen Sie es den Menschen, die Ihnen 2019 wichtig waren. Danach wird Ihr Jahresrückblick ordentlich verstaut – bis Sie sich in ein paar Jahren beim Entrümpeln wieder daran erfreuen.