Gemeinsam was zusammensparen

Wo man Eintritt bezahlt, gibt es meist günstigere Gruppentarife: im Skigebiet, im Zoo, im Museum oder im Vergnügungspark. Müssen Sie an der Kasse anstehen, dann nutzen Sie die Zeit, um Ihre Mitwartenden kennenzulernen und schliessen Sie sich zum Rudel zusammen. Die Wartezeit ist hoffentlich zu kurz für eine saubere Vereinsgründung, aber die ist für den Gruppentarif auch nicht nötig.

Oder eine weitere Idee: Kennen Sie das nächstgelegene Repair Café? Dort können Sie hingehen und gemeinsam mit fachkundigen Freiwilligen Dinge reparieren. Werfen Sie den defekten Racletteofen oder die Jacke mit der gerissenen Naht nicht weg. Besuchen sie damit ein Repair Café, lernen Sie neue Leute kennen und flicken Sie die Sachen gemeinsam.

Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, bildet Fahrgemeinschaften. Wer bei der Arbeit isst, bildet Essgemeinschaften. Das geht so: Bilden Sie Gruppen mit ähnlichen geschmacklichen Vorlieben. Eine Person kocht am Abend für alle Gruppenmitglieder und bringt am nächsten Tag zum Beispiel zehn Tupperware-Dosen mit Älplermagronen zur Arbeit. Die leeren Dosen gehen am Ende des Tages mit der nächsten Person nach Hause und werden neu befüllt. Wenn Sie dran sind und die Essenstasche nicht durch den öffentlichen Verkehr schleppen möchten, geben Sie sie einfach einer Fahrgemeinschaft mit.

Wenn Sie noch getrennt wohnen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um zusammenzuziehen. So sparen Sie Miete, Hausratversicherung und bringen die Waschmaschine besser voll. Wenn Sie schon zusammenwohnen, können Sie bei vielen Aktivitäten von Partner- und Familienrabatten profitieren. Achten Sie darauf, zum Beispiel bei der Wahl des Skigebiets. Die Skiausrüstung können sie auch gleich mit anderen Familien zusammen anschaffen und nacheinander nutzen. 

Ähnliches gilt für Spielsachen und dergleichen Kindheitszubehör: Eine Anschaffung ist teuer, die Mitgliedschaft in der Ludothek etwas günstiger. Noch günstiger und gemeinschaftlicher wird es, wenn Sie die vorhandenen Spielsachen, Trottinettes und Bücher in einem privaten Tauschgrüppchen mit anderen Familien gemeinsam nutzen. 

Mit Menschen, die nahe wohnen, können Sie vieles teilen: zum Beispiel das WLAN oder den Akkuschrauber. Es gibt auch Apps oder Aufkleber für den Briefkasten, mit denen Sie zeigen können, welche Dinge Sie verleihen. Geteilte Gegenstände und Funkwellen sorgen ganz nebenbei für mehr Gespräche und gegenseitige Besuche im Haus oder der Siedlung. Wenn Sie mutig sind, schlagen Sie gleich eine Verbindungswand durch und gründen so eine WG. 

Mit nahestehenden Menschen können Sie noch persönlichere Dinge teilen. Zum Beispiel ein gemeinsames Haustier oder eine Topfpflanze. Oder einen gemeinsamen Hometrainer, um den Neujahrsvorsatz doch noch zu retten. Und auch bei den Ferien funktioniert der Rudel-Gedanke: Machen Sie gemeinsam Skiferien. Eine grosse Ferienwohnung kostet weniger als zwei kleine. Oder legen Sie den Wocheneinkauf zusammen. So sparen Sie nicht nur den individuellen Anfahrtsweg, Sie können auch besser von Mengenrabatten profitieren. Letzte Woche haben Sie doch die Essiggurkenaktion «3 für 2» ausgeschlagen, weil Sie nicht drei Gläser Gurken brauchen. Wenn Sie für drei Haushalte einkaufen, können Sie erfreut zugreifen.