Der Traumstrand unter Palmen, der frische Fisch im Restaurant, die farbigen Wandmalereien der italienischen Dome: Viele von uns werden im Corona-Sommer 2020 nur davon träumen. Aber das Träumen ist besser als sein Ruf. Sehen, schmecken, fühlen, schnuppern, lauschen: Oft reichen schon ein paar Sinneseindrücke, um abzuheben.

So träumen Sie sich weg

  1. La Badi española

    Ja, es ist nicht Fuerteventura. Aber wenn Sie in der Dorfbadi nur noch spanisch sprechen, kann es sich wie Fuerteventura anfühlen. Verschlucken Sie den heimischen Dialekt und bestellen Sie am Kiosk una cerveza und helado. Ob Saure Zungen auf Spanisch tatsächlich lenguas agrias heissen, dafür übernehmen wir keine Garantie.

  2. Von der Nase in die Seele

    Düfte und Gerüche: Nichts katapultiert uns so schnell in die Ferne, wie das, was uns in die Nase steigt. Streichen Sie sich mit Sonnencreme ein, zerreiben Sie Basilikumblätter zwischen den Fingern oder öffnen Sie vor dem Meditieren mit Meeresgeräuschen ab Band eine Konserve Makrelen. 

  3. Klebrige Glacéfinger

    Wer sagt, dass man nur in den Ferien Glacé essen darf? Allein schon Straccccciatellla zu sagen, ist für Zunge und Gaumen eine willkommene Abwechslung. Testen Sie konsequent alle Gelaterien der Umgebung durch: Himbeer-Rosmarin, Salz-Karamell und (nur wenn Sie keiner beobachtet) auch mal einen dieser Schlumpf-Geschmäcker.

  4. Die Luftmatratze aufblasen

    In der Badi, im Tram, im Park: Das Ventil zwischen die Zähne klemmen und pusten. Mit etwas Glück klebt sogar noch etwas Meersalz dran. Fortgeschrittene finden im Keller den alten Blasebalg und trainieren beim Pumpen die Beine. Allein schon das Geräusch.

  5. Mit den Augen schwelgen

    Sind Sie eher der Kulturtyp? Leihen Sie den dicksten Bildband mit den Wandmalereien der Sixtinischen Kapelle aus der Bibliothek. Oder bummeln Sie virtuell durch Museen. Viele haben während der Corona-Schliessung tolle Rundgänge aufgeschaltet. Eine wahre Schatztruhe bietet Google Arts & Culture

  6. Fernspeisen statt Fernreisen

    Kochen Sie sich einmal um die Welt: Zur Vorspeise gibt es hübsche vietnamesische Sommerrollen, dann einen griechischen Oktopus-Salat und zur Krönung einen Ochsen vom Grill. Oder Tofu in Form eines Ochsen. Zum Dessert entweder Baklava oder eine gute spanische Siesta von drei Stunden. 

  7. Salzspray in die Haare

    Nie, wirklich nie hat man so verwegen gut ausgesehen wie nach einem Tag am Meer: Dieses Volumen in den Haaren, diese neckischen, salz-fixierten Strähnchen, die sich um den Hals kringelten. Holen Sie sich diesen Charme zurück: In gut sortierten Geschäften gibt es Salzsprays für den perfekt abgeschmeckten Beach-Look.

  8. An Ziegen riechen

    Vielleicht begegnen Sie in den Schweizer Bergen einer gut gelaunten Herde Ziegen. Und schon wird das stechende Böckeln in Ihrer Nase Erinnerungen an die Schluchtenwanderung auf Kreta wecken: Erinnern Sie sich an den Muskelkater in den Oberschenkeln? Den bekommen Sie auch auf heimischen Wanderwegen hin. 

  9. Eine Liege besetzen

    Stellen Sie den Wecker auf morgens um sechs, stürmen Sie auf Ihren Balkon und werfen Sie ein Handtuch auf den Liegestuhl. Danach selig wieder einschlummern und vom Frühstücksbuffet träumen. Wenn die Waschmaschine über Nacht lief und Sie ohnehin Wäsche aufhängen sollten, lässt sich das grad gut mit diesem Tipp kombinieren.

  10. Temporäres Möbelrücken

    Die Kommode kommt an die Südwand, das Sofa andersrum und den Tisch drehen Sie um 90 Grad. Haben Sie die Bilder schon umgehängt und die Deko frisch arrangiert? Dann frische Bettwäsche aufziehen, von Freunden zwei grosse Yucca-Palmen leihen und fertig ist Ihre Ferienwohnung für zwei Wochen. Denken Sie daran, die Palmen anschliessend zurückzugeben.