Deshalb lohnt sich eine saisonale Ernährung
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Die richtigen Vitamine zur richtigen Zeit
Saisonales Gemüse und Früchte enthalten exakt die Vitamine, die unser Körper in der jeweiligen Jahreszeit braucht und sorgen damit für maximale Vitalität. Äpfel zum Beispiel liefern die nötigen Abwehrstoffe für einen harten Winter. Im Sommer bei hohen Temperaturen hingegen tun Sie sich mit Gurken und Beeren was Gutes; sie versorgen unseren Körper mit genügend Flüssigkeit. Ernähren Sie sich saisonal, werden Sie zudem bemerken, dass Sie wieder viel abwechslungsreicher essen.
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Ein Plus für die Umwelt
Wer saisonal isst, kann die Umwelt unterstützen. Die Ökobilanz von Auberginen aus Marokko oder Gewächshausspinat ist zum Beispiel verhältnismässig schlecht. Denn beim Transport mit dem Flugzeug oder beim Beheizen von Gewächshäusern werden grosse Mengen C02 ausgestossen. Doch auch bei Schweizer Produkten, die nicht aus dem Gewächshaus stammen, ist die CO2-Belastung ein Thema. Viele Frischwaren werden monatelang im Kühlhaus gelagert. Empfehlenswert ist es deshalb, sich zu informieren, wo Sie wirkliche Frischwaren kaufen können und wie lange sie bereits gelagert wurden. Somit tun Sie nicht nur Ihrer Gesundheit einen Gefallen, sondern auch der Umwelt.
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Geschmack dank Schönheitsfehler
Sind wir mal ehrlich: Im Laden greifen wir häufig nach der schönsten Karotte, der prallsten Zucchetti oder den makellosesten Äpfeln. Früchte und Gemüse sehen in den Regalen sehr ansprechend aus. Grund für diese täuschende Schönheit ist oft eine Behandlung mit Pflanzenschutzmittel. Denn Schädlinge und Pilze fühlen sich vor allem in Treibhäusern pudelwohl. Ausserdem werden Früchte oft unreif oder kurz vor der Reife für den Transport gepflückt und erhalten danach einen Reifebeschleuniger. So, dass zum Beispiel die Erdbeeren im Regal schön rot glänzen. Beim Reinbeissen kommt dann die grosse Geschmacksenttäuschung. Naturbelassene, saisonale und regionale Früchte und Gemüse haben teils ein paar Schönheitsfehler, dafür schmecken sie besser.
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Eine volle Portion Nährstoffe
Je frischer und natürlicher wir die Nahrungsmittel essen, desto gesünder und wirkungsvoller sind sie für unseren Körper. Deswegen lohnt es sich, saisonale und regionale Kost auf dem Teller zu haben. Sobald ein Nahrungsmittel geerntet wurde, tickt die Uhr. Tag für Tag verlieren Früchte und Gemüse wichtige Nährstoffe, die unserem Körper guttun. Der Reifezeitpunkt bis zur Ernte ist bei regionalen Produkten deutlich besser. Je später die Ernte ausfällt, desto mehr Vitalstoffe wie Mineralien und Vitamine sind enthalten. Im Vergleich zu nachgereiftem Obst und Gemüse beinhalten Produkte aus der Region ausserdem viel mehr sekundäre Pflanzenstoffe, welche für unser körperliches Abwehrsystem wichtig sind.
Unsere Tipps
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Ein Blick auf den Kalender lohnt sich
Wagen Sie einen Blick auf unseren saisonalen Früchte- und Gemüsekalender. Dieser gibt Ihnen schnell einen Überblick, was im Moment aus der heimischen Erde schiesst. Vielleicht finden Sie so auch neue Ideen für Ihren Menuplan oder lernen sogar neue Gemüse und Früchte kennen. Haben Sie zum Beispiel schon mal Topinambur (Wurzelgemüse) ausprobiert?
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Vom Feld direkt in den Mund
Was gibt es besseres als im Sommer reife Beeren vom Feld zu pflücken und nebenbei ein paar zu naschen? Schnappen Sie sich einen Korb und suchen Sie sich die Früchte gleich selber aus – frischer geht es nicht. Bewegung an der frischen Luft gibt es gratis dazu. Und wer weiss, vielleicht freut sich Ihr Partner oder Ihre Partnerin auch gleich noch über einen selbstgepflückten Blumenstrauss.
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Grün das ganze Jahr
Haben Sie gewusst, dass Salat mit ein bisschen Abwechslung das ganze Jahr Saison hat? Im Winter sind es Chicorée, Feldsalat und Portulak. Im Sommer können wir Batavia, Eisbergsalat, Kopfsalat und Rucola geniessen. Wenn Sie manche Salatsorten wie zum Beispiel den bitteren Chicorée nicht mögen, helfen kleine Tricks. Legen Sie den Salat kurz in Essigwasser ein, zaubern Sie süssliche Salatsaucen mit Datteln, Honig oder Balsamico oder verwenden sie den Chicorée für warme Speisen. So verliert der Salat einen grossen Teil seines bitteren Geschmacks.
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Heimische Produkte entdecken
Idealerweise gehen Sie einen Schritt weiter und berücksichtigen nicht nur, wann die Nahrungsmittel Saison haben, sondern schauen auch, was die heimische Region zu bieten hat. Besuchen Sie im eigenen Dorf oder beim städtischen Markt einen Gemüsestand. Der ansässige Markthändler kann Ihnen sicherlich Auskunft über seine Frischwaren geben. Mit etwas Glück verrät er Ihnen auch noch, was man aus den unterschiedlichen Nahrungsmitteln kreieren kann. Ausserdem bieten immer wie mehr Landwirte ihre Produkte im Direktverkauf an. Zum Beispiel Spargeln; morgens gestochen, abends bereits in Ihrer Pfanne. Mit der Zeit erhalten Sie ein Gefühl für eine saisonale und regionale Ernährung und werden feststellen, dass es sich lohnt.